Fellowes Aktenvernichter Powershred 12C Test

Fellowes Aktenvernichter Powershred 12C Test

Fellowes Aktenvernichter Powershred 12C, 12 Blatt 4x40mm Partikelschnitt (P-4), mit Sicherheitssperre, leistungsstark, 20 Min. Betriebsdauer Test

Erster Eindruck:

Die Lieferung des Fellowes Aktenvernichter Powershred 12C erfolgte in stabilem Karton, wie bei Fellowes üblich und der Aufbau der 3 Teile und die Rollen ging sehr schnell von der Hand. Zusätzlich war ein 52 Seiten Handbuch beigelegt – für rd. 24 Sprachen. Für jede Sprache sind 2-3 Seiten Informationen reserviert sind (deutsch auf Seite 7 bis 9). 

Das Design fügt ich nahtlos in jede „Bürolandschaft“ ein. Der Fellowes Powershred 12C entspricht den Produktbildern, sieht in der Praxis aber noch ein bisschen edler aus. Die qualitative Anmutung ist gut, jedoch haben die Schiebeschalter etwas „Spiel“ und wackeln bei der Bedienung leicht – hier hätte man nicht sparen sollen, denn beim Modell vor 2 Jahren war die Fertigungsgenauigkeit noch besser. 

Fellowes Powershred 12C ist nicht ganz kniehoch (49,5 cm), noch handliche 7,5 Kilo schwer und hat einen rund 19 Liter fassenden Auffangkorb mit bodentiefem Sichtfenster und Griff zum Öffnen (Abmaße 49,5 x 34,1 x 24,6 cm). 

Fellowes Aktenvernichter Powershred 12C TestSchneidleistung :

Im Dauerbetrieb bei den angegebenen maximalen 12 Blatt gleichzeitig funktioniert, der Fellowes 12C läuft dann zwischen 21 und 22 Minuten (je nach „Tagesform“) und muss dann 29 Minuten abkühlen, bis es weiter gehen kann. 

Der Schneidmotor des Powershred 12C heizt sich dabei recht sehr schnell auf. Die Abkühlphase kann man hinauszögern oder ganz verhindern indem man nicht immer die maximale Papierkapazität benutzt. Bei 12 Blatt auf einmal läuft der Motor auch langsamer und muss mehr „kämpfen“. Bei unseren Tests mit 10 Blatt Dauerbetrieb konnten wir die Überhitzungspause bis über die 30 Minuten Grenze verschieben. 

Der Motor stellt sich leider nicht so schnell ab wie beim „Schwestergerät“ Fellowes Powershred 12MS (allerdings auch rd. 60€ teurer) und so läuft er wie die meisten anderen Modelle noch 3 Sekunden mit voller Beschleunigung nach – leider. Eigentlich unverständlich, denn Fellowes weiß doch wie es geht.

Fellowes verbaut beim Powershred 12C einen Auffangbehälter in Form einer Schublade. Das Prinzip ist deutlich einfacher zu handhaben, denn man muss zum Ausleeren nicht den schweren Schneidekopf abheben, dabei fallen dann gerne einige Schnipsel heraus. Der Auffangkorb fasst die Cross-Cut Partikel von (lt. Hersteller) bis zu 250 Blatt A4 – bei unserem Test passten sogar 280 Blatt hinein – somit ist das Entleeren nur noch selten nötig, denn die Kapazität des Behälters entspricht ungefähr einem halben Aktenordner voll Papier. Beim Cross-Cut wird jedes DINA A4 Blatt in rund 390 Schnipsel zerlegt (Sicherheitsstufe P-4).

Schneidleistung:

Achtet man auf eine maximale Blattzahl von 10 Blatt (70 oder 80 gr/qm-Papier) läuft der Fellowes durch, ohne deutlich langsamer zu werden. Verwendet man dagegen die maximal zulässigen Papiermenge, sinkt schnell die Durchlaufgeschwindigkeit und die Temperatur im Schneidkopf steigt deutlich messbar. Dadurch verkürzt sich die Zeit bis zur nächsten Überhitzungspause. Wir haben daher für unsere Testzwecke jeweils 10er Päckchen abgezählt und eingefüllt.  Jeder Stapel läuft dann in rund 9 Sekunden durch (entspricht etwa 80 Blatt pro Minute), d.h. bei einer Dauerbelastung von 30 Minuten könnten rechnerisch rund 2400 Blatt Papier vernichtet werden. Das wäre dann die Menge von 4 prall gefüllten Aktenordnern.

Der Auffangbehälter fasst jedoch „nur“ die Papierreste von 480 Blatt, wobei die Arbeitsgeräusche von maximal 75 dB(A) noch moderat ausfallen. Wie jeder Aktenvernichter, beschleunigt der Fellowes Powershred 12C auch direkt nach der Papiererkennung um genug „Schwung“ für den (evtl. maximalen) Papierstapel zu haben (Lautstärke rd. 73 dB(A)) – nachdem dann der Stapel erfasst wurde, wird der Fellowes 12C  etwas leiser um dann nach dem letzten Stückchen Papier nochmal zu „beschleunigen“ (Auslauf ca. 75 dB(A)), so dass alle Schnipsel sicher herausgeschleudert werden (verhindert zukünftige Papierstaus) bis zum Stillstand. Das Verhalten haben wir in einem kurzen Video dokumentiert.

Auch die folgende Empfehlung ist uns wichtig – nach einem Arbeitstag hat der Schredder ein besonderes Futter verdient, und zwar Öl oder den Durchlauf eines Ölpapiers für Schredder. Die Bedienungsanleitung legt nahe, das jedes Mal nach dem Leeren des Papierschnipsel-Auffangbehälters durchzuführen – nach 2 vollen Behältern ohne Ölbehandlung merkt man auch, dass der Schneidkopf rauer arbeitet. Also am besten gleich das Pflege-Öl mitbestellen.

Das (Hersteller)Ölpapier ist vor allem bequem und sicher gegen zu viel Öl, kostet aber rd. 0,60 €/Blatt. Günstiger ist Öl; man gibt es dünn in Zick-zackform auf ein Papier und schreddert es dann. Öl für Schredder gibt es diverse, auch Ballistol Universal-öl ist nach Auskunft von Ballistol ausgezeichnet geeignet. Der Hersteller empfiehlt (natürlich) das eigene Öl, man kann aber auch andere Öle.

Was uns gut gefallen hat:

(+) Das Gerät ist im Betrieb noch erträglich leise. Man kann im gleichen Raum noch Telefonieren – nur leider nicht direkt neben dem Gerät.
(+) Das kraftvolle Schneidwerk, welches auch Heft- und Büroklammern sowie Kreditkarten kleinhäckselt.
(+) Es gibt eine zuverlässige Schutzfunktion gegen Überlastung: Hat man doch einmal zu viel Papier eingeschoben, stoppt das Gerät und schiebt die „angeknabberten“ Blätter wieder heraus. 

(+) Der Berührungsschutz stoppt zuverlässig, wenn eine Hand den Einzug berührt – im Büro dürfen daher auch mal Kinder bedenkenfrei – unter Aufsicht – das Gerät füttern

(+) Sehr gut auch die mit Füllstandsanzeige-Fenster ausgerüstete „Schnipsel-Schublade“ Das Abheben des Schneidmotors entfällt.
(+) Der Fellowes 12C vernichtet Karten, genau so fein wie Papier

Was uns nicht gefallen hat (Meckern auf hohem Niveau):

(-) Fellowes sieht spezielle Plastiktüten vor, die eingehängt werden können. Das macht das Papierrecycling schon schwieriger.

(-) Das Schneidwerk schreddert neben Papier auch Plastikkarten und Heftklammern klein. Das wäre eigentlich positiv, wenn das Plastik nicht in den Papierresten landen würde. Also entweder vor den Plastikkarten einfach leeren, oder einen Behälter direkt unter den Einwurfschlitz stellen. Bei uns war es eine Brot-Dose.

(-) Schreddert keine CDs/DVDs, aber da die meisten Schredder CDs aber auch nur in 3 oder 4 Streifen schneiden, kann man sich da auch anders behelfen, wenn man nicht andauernd CDs vernichten muss.

Fazit:

Der Powershred 12C stellt sich bei einer Dauerbelastung von maximal 12 Blatt und 20 Minuten Laufzeit für den im Bürobetrieb noch erträglichen 75 dB Betriebsgeräusch vor. Ein Durchgang, d.h. „Schreddern bis zum Überhitzungsschutz“ wären in etwa 6 volle Ordner. Diese Mengen an Papier sind in Home-Office/kleinen/mittleren Büros kein „Arbeitsstandard“, so dass der Fellowes 12C für das Tagesgeschäft im Office bestens gerüstet. Sogar jährliche „Ausmistaktionen“ sind ebenfalls (in gewissen Rahmen) möglich. Der Fellowes Powershred 12C ist somit ohne Einschränkungen empfehlenswert. 

 

8.5 Testergebnis
Sehr Gut!

overall
8.5
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