Fellowes Trito 2S Aktenvernichter test

Erster Eindruck

Fellowes Trito 2S: Heute haben wir wieder ein „Streifenhörnchen“ der 30€-Klasse im Test. Die Lieferung des Fellowes Trito 2S erfolgte, wie immer bei Fellowes, im stabilem Karton und der „Zusammenbau“ der 2 Teile ging schnell. Zusätzlich war eine 44 seitige Anleitung beigelegt (Format: DIN A4, gedruckt, geheftet, gut lesbare Schrift). Je 2 Seiten pro Sprache, sowie viele Bilder und Pictogramme. Der Trito 2S ist vorgesehen für den gelegentlichen und stationären Gebrauch, daher gibt es keine Bodenrollen. Bei einem Gewicht von unter 2 kg, kann man den Trito 2S auch leicht verschieben oder tragen. Der Hersteller Fellowes hat das Gerät vorgesehen, ungefähr 100 Blatt täglich zu vernichten.

Zielgruppe ist das private Büro oder Home-Office. Der Käufer sollte aber keine Ansprüche an irgendeinem Grad der Geheimhaltung haben, denn der Fellowes Trito 2S hat Sicherheitsstufe P-1. Dies liegt in erster Linie daran, dass hier die nächsthöhere Sicherheitsstufe knapp verfehlt wurde. (Sicherheitsstufe P-2 erwartet maximal 6 mm breite Streifen und der Trito schafft nur 7 mm). Da könnte Fellowes doch nachbessern, oder? 

Der Trito (ital.: gehackt) vernichtet bis zu 5 Blatt mit 70 g/ m2 im Streifenschnitt zu 7 mm (Sicherheitsstufe P-1). Die Bedienung ist als Schiebeschalter auf das einfachste reduziert – I=Ein- und Autofunktion/ O=Off / R = Rückwärtslauf. Kommt es zu einem Papierstau hilft ziehen und zwischen I und R hin-und herschalten. Nach unserer Erfahrung hilft das Ziehen auf Schalterstellung R am besten. Vorgesehen ist der Trito 2S für alles was ausschließlich Papier ist – also nicht für Heftklammern, Endlospapier, Kreditkarten/CDs, alle Kunststoff-Folien, Zeitungspapier, Werbematerial.

Das Fellowes-typische silber-schwarze Design fällt in der vorhandenen „Bürolandschaft“ nicht weiter auf. Die qualitative Ausführung ist gut – nur der Schiebeschalter wackelt etwas bei der Bedienung. Der Fellowes Trito 2S ist gerade einmal so hoch wie ein DIN A4-Blatt und fasst rund 11 Liter Papierstreifen (ca. 20 Blatt) im Auffangkorb ohne Sichtfenster oder Griffmulden (Abmaße 15.3 x 28.6 x 29.9 cm). Bei den winzigen Abmaßen könnte man den Trito 2S auch direkt auf den Schreibtisch stellen. Aufgrund der Lautstärke bei der Abarbeitung kommt der Trito schnell wieder „nach unten“ (74 dB)

Schneidleistung:Fellowes Trito 2S Aktenvernichter test

Der Hersteller Fellowes sieht für den Tritio 2S einen Dauerbetrieb von maximal 3 Minuten bei 5 Seiten (70 g. / m2), gleichzeitig. Das konnten wir exakt nachvollziehen. Dann muss der Trito 2S für 23-24 Minuten abkühlen – dann geht es weiter. Dabei heizt sich der Schneidkopf des Triti 2S recht schnell und sehr stark auf. Diese Abkühlphase kann man hinauszögern indem man immer nur die Hälfte der maximalen Dauer- Papierkapazität benutzt. Bei 2-3 Blatt pro Durchgang läuft der Motor etwas langsamer als bei nur 1 Blatt und muss minimal mehr „kämpfen“. Bei unseren Tests mit 2-3 Blatt im Dauerbetrieb konnten wir die Überhitzungspause bis über die 10 Minuten Grenze verschieben.

Was wirklich Spaß macht an dem T 2S ist die enorme Geschwindigkeit mit der dieser Aktenvernichter arbeitet. Gut – er ist mit 72 dB im Leerlauf und 74 dB „bei der Arbeit“ sehr laut – aber er auch enorm schnell, denn in knapp unter 3 Sekunden (!!) sind die 2 Blätter durch. Das der Trito 2S auch etwas Nachlauf hat, fällt dabei nicht weiter auf und sorgt für ein freies Schneidwerk. Die meisten anderen Aktenvernichter haben 2 Sekunden „Nachlaufzeit“. Der Trito 2S ist schneller fertig und dann natürlich leise.

Fellowes verbaut beim Trito 2S keinen Auffangbehälter in Form einer Schublade. Das wäre auch bei dem Preis nicht möglich. Also muss zum Ausleeren der (leichte) Schneidkopf abgehoben werden, wobei dann aber keine Papierfetzen herunterfallen, wie beim Cross-Cut-Verfahren. Der Auffangkorb fasst ca. 20 Blatt. Folgt man also dem Hersteller mit ca. 100 Blatt pro Tag, muss man öfter raus als mit dem Hund. 

Nimmt man – wie oben erwähnt nur 2 Blatt auf einmal – bleibt die sehr hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit und die Temperatur des Schneidmotors bleibt niedrig. Nimmt man 2 bis maximal 3 Blatt auf einmal sind das pro Minute rund 120 Blatt. Wenn die Abkühlpause nach ca. 10 Minuten beginnt, sind dann schon knapp über 1100 Blatt zerschnitten. Zur Info – ein Ordner hat ca. 600 Blatt. Es bleibt halt nervig – man muss alles in kleine 2 Blatt Stapel abzählen. Aufgrund der Streifen, passt auch weniger in den Auffangbehälter als beim Cross-Cut-Verfahren. Als praktisch hat es sich bei unseren Tests herausgestellt, einfach einen größeren Abfalleimer neben den Trito 2S zu stellen um die Streifen dann in 5 Sekunden umzufüllen und dann mit dem Trito 2S weiterzumachen. 

Und das ist wichtig: nach solch einem harten Arbeitstag – also für den Aktenvernichter – hat der sich ein besonderes Futter verdient. Einfach einmal ein Blatt herstellereigenes Ölpapier. Also am besten gleich mitbestellen – Ölpapier gibt es von allen Herstellern und kostet rund 60 Cent/Blatt. 

Was uns gut gefallen hat:

+ das Gerät arbeitet wieselflink (in 2 Sekunden sind 1 – 2 DIN A4-Seiten zerschnitten) 

+ preisgünstig

+ geringe Abmessungen
+ Der Berührungsschutz stoppt zuverlässig, wenn eine Hand den Einzug berührt 

Was uns nicht gefallen hat:

sehr kleiner Auffangbehälter 

verarbeitet keine Heftklammern, Plastikkarten/CDs, etc.  erlaubt 

Fazit:

Das Gerät zeigt sich bei geringer Dauerlast durchaus in der Lage viel Papier zu vernichten – leider nur ganz wenig Papier pro Durchgang. Für das Home-Office oder privaten Haushalt sind die Schneidleistungen vielleicht(!) ausreichend. Die Abkühlpause ist mit unter 30 Minuten noch erträglich. Nimmt man wenig Papier kann der Fellowes Trito 2S auch bis zu 10 Minuten flott bedient werden. Es bleibt aber viel Handarbeit. Ist man sich der Einschränkungen bewusst, kann der Trito 2S das richtige Gerät sein. Solange man nicht erwartet, dass man damit die Aktenschränke der letzten Jahre „leershreddert“.

Den Fellowes Trito 2S gibt es auch unter anderer „Bezecihnung“ P-25S oder P-20. Der Trito 2S ist offenbar für den spanisch-sprachigen Markt konzipiert und gebaut worden. Man merkt dies in erster Linie daran, dass Fellowes „normalerweise“ seinen Produkten keine Namen gibt (Trito), sondern Nummern (53c). Zudem ist die Übersetzung ins Deutsche nicht überall gelungen und den Aktenvernichter gibt es nicht großflächig im deutschsprachigen Raum – das heißt bei den hiesigen Händlern für Büromaschinen. Dafür aber vielfach in Südeuropa.button

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